WVMetalle legt Konzept für europäischen Industriestrompreis vor

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2.6.20

Die WirtschaftsVereinigung Metalle (WVMetalle) fordert in ihrem Konzept die Einführung eines europaweit geltenden Industriestrompreises. Energiekosten sind für die energieintensive Industrie im internationalen Wettbewerb der entscheidende Standortfaktor. Ein europäischer Industriestrompreis schafft Planungssicherheit und damit einen langfristig stabilen Rahmen für Investitionen.

Berlin – Die WirtschaftsVereinigung Metalle (WVMetalle) hat ein eigenes Konzept zur Einführung eines europaweit geltenden Industriestrompreises vorgelegt. Sie unterstreicht darin die Bedeutung wettbewerbsfähiger Energiepreise als entscheidenden Standortfaktor für die Metallindustrie, die im internationalen Wettbewerb steht. Bezahlbare Strompreise müssten für einen notwendigen stabilen Investitionsrahmen langfristig gesichert sein.

Das Problem seien etwa die Unsicherheit hinsichtlich des Fortbestands der Entlastungstatbestände und die jeweilige Höhe der Entlastung. Zudem drohen durch immer neue klimapolitische Maßnahmen weitere Mehrbelastungen auf die Industrie zuzukommen – aktuelle Beispiele sind u.a. der Kohleausstieg in Deutschland und die Diskussionen über eine Zielverschärfung des EU-Emissionshandelssystems, wie sie im Rahmen des europäischen „Green Deals“ vorgeschlagen wird. Diese Unsicherheit gilt es zu beseitigen und stattdessen einen dauerhaft stabilen Rahmen zu schaffen, der langfristig wettbewerbsfähige Strompreise sicherstellt. Ein europäischer Industriestrompreis kann dies sicherstellen und eine stabile Basis für Investitionen in energieintensive Prozesse bieten.

WVMetalle-Präsident Roland Leder dazu: „Für die energieintensive NE-Metall-Branche sind dauerhaft wettbewerbsfähige Strompreise eine notwendige Voraussetzung, um auch künftig am Wirtschaftsstandort Deutschland produzieren zu können. Ein europäischer Industriestrompreis schafft Planungssicherheit und damit einen langfristig stabilen Rahmen für Investitionen. Nur so kann die stromintensive Industrie die richtigen Weichen für die Zukunft stellen, wie etwa Investitionen in klimafreundlichere Prozesse tätigen. Die Einführung eines EU-Industriestrompreises muss essentieller Bestandteil einer europäischen Industriestrategie sein.“

Das veröffentlichte Konzept finden Sie unter diesem Link.

Das Handelsblatt hat darüber bereits am vergangenen Wochenende berichtet. Den Artikel finden Sie hier.

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Kontakt

Teresa
Schad
Bereichsleiterin Kommunikation & Politik
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