Deutschland und Europa befinden sich in einem Wirtschaftskrieg mit Russland. Dabei geht es auch darum, gemeinschaftlich zu verhindern, dass Deutschland langfristig wirtschaftlich und strukturell Schaden nimmt und dadurch sein Potenzial zur Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft verliert.
Bei den Stromkosten muss dringend gegengesteuert werden. Ansonsten droht die großflächige Stilllegung von Produktionen, sobald bestehende Stromlieferverträge ausgelaufen sind. Die Konsequenz, neben dem schmerzlichen Verlust der Wertschöpfung und Arbeitsplätzen, wäre eine Abhängigkeit von anderen Ländern (insbesondere gegenüber Asien) bei essenziellen Grundstoffen und Produkten, die für die Gestaltung der Zukunft unerlässlich sind.
Gerade die Umsetzung der Megatrends wie Digitalisierung, Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft und die Transformation der Mobilität sind beispielsweise ohne NE-Metalle nicht denkbar – der Bedarf an NE-Metallen wird sogar noch zunehmen. Umso wichtiger ist es, die noch verbliebene heimische Grundstoffbasis zu erhalten, auszubauen und zu schützen.
Positionen zu Strompreiskrise und Soforthilfen
- Das Strompreisniveau hat ein existenzgefährdendes Niveau für stromintensive Prozesse in der Metallindustrie erreicht. Auf dem aktuellen Preisniveau können Unternehmen in der Metallherstellung nicht mehr wettbewerbsfähig und ohne massive wirtschaftliche Verluste produzieren.
- Kurzfriste Gegenmaßnahmen sind notwendig, um stromintensive Prozesse und strategische Industrien zu schützen sowie Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze zu erhalten. Mittel- bis langfristig sollte die Einführung eines Industriestrompreises weiter forciert werden.
- Als kurzfristige Maßnahme sollten für die energieintensiven Unternehmen in der Industrie Soforthilfen angelegt werden. Die Soforthilfen sollten dabei auf den durchschnittlichen Strompreis der letzten 10 Jahre abstellen, der sich auf ca. 42 Euro / MWh beläuft.
Die gesamte Kurzposition mit unseren Forderungen finden Sie hier.